Argentinien ist die Revanche für das verlorene WM-Finale geglückt. Die Südamerikaner siegten gegen Deutschland völlig verdient mit 4:2. Und die DFB-Elf, die einen sehr schwachen Eindruck an diesem Abend in Düsseldorf hinterließ, konnte froh sein, dass ihr Gegner irgendwann die Lust daran verlor, sie vorzuführen. Sonst hätte es noch wesentlich schlimmer für Deutschland, Bundestrainer Jogi Löw und seinen neuen Assistenten Thomas Schneider werden können.
Argentinien führte mit 4:0
Deutschland begann die Partie eigentlich gut. Rückkehrer Mario Gomez, der in der Startelf stand, hinterließ in den ersten Minuten einen motivierten Eindruck. Doch als Sergio Aguero nach Vorarbeit von Angelo di Maria – zweifellos dem besten Spieler an diesem Abend – traf, brach die DFB-Elf ein. Noch vor der Pause traf Lamela in der 40. Minute zum 2:0, erneut nach Vorarbeit von di Maria. Manchester United dürfte spätestens jetzt gewusst haben, warum es diesen Spieler so dringend haben wollte, dass es sogar 75 Millionen Euro für ihn haben wollte. Bei Real Madrid dürfte man sich hingegen gefragt haben, ob der Transfer möglicherweise doch keine gute Idee war.
Nach der Pause ging der deutsche Alptraum weiter: Fernandez erzielte in der 47. Minute das 3:0 – wenig überraschend war es wieder di Maria, der die Vorarbeit leistete. Dies galt nicht für das 4:0, das Argentinien in der 50. Minute erzielte: Das Tor schoss di Maria nämlich gleich persönlich. Hätte er im Finale diese Form gehabt, wäre Deutschland sicher nicht Weltmeister geworden.
Schürrle und Götze betreiben Kosmetik
Nach dem 4:0 stellten die Argentinier ihr konzentriertes Spiel ein und gaben Deutschland die Chance, die bittere Pille des Abends doch noch etwas süßer zu gestalten. Hierfür waren André Schürrle (52. Minute) und Mario Götze (78. Minute) verantwortlich. Wenigstens der Letzte dürfte auch weiterhin gerne Argentinien spielen. Ansonsten war man beim DFB an diesem Abend einfach nur froh, dass es kein Pflichtspiel war, was man hier gegen Argentinien zu bestehen hatten. Die zurückgetretenen Philipp Lahm, Miroslav Klose und Per Mertesacker machten zudem nicht den Eindruck, dass sie ihre Entscheidung bereuen würden, als sie sahen, was auf dem Platz vor sich ging.